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Yuli – Ein Tanzfilm über das Schwarzsein, Rassismus & Kuba

Dass schwarze Menschen alle tanzen können, ist eine weit verbreitete Annahme. Doch dabei denken die wenigsten an Ballett. Der Film „Yuli“ basiert auf der Autobiographie „No Way Home“ von Carlos Acosta und erzählt, wie ein kleiner schwarzer Junge zum Weltstar des klassischen Balletts wurde.

„Yuli“ erzählt eine spannende Geschichte, die auf mehreren Ebenen berührt. Der Film zeichnet das Leben des Weltklassetänzers Carlos Acosta nach, der als Kind eines Lastwagenfahrers in ärmsten Verhältnissen auf Kuba aufwächst.

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Tanz den Knoblauch: Afrikas beste Choreographien zu Gast im tanzhaus nrw

Was Knoblauch mit Tanzen zu tun hat? Auf die Antwort kommt man vielleicht, wenn man das Solostück „Ail? Aїe! Aїe!“ des Choreographen und Tänzers Junior Zafialison aus Madagaskar gesehen hat. Zafialison ist einer der Gewinner des Afrikanischen Tanzfestivals „Danse l’Afrique danse!“. In deutscher Erstaufführung zeigt das Tanzhaus NRW die drei besten Choreographien aus dem schwarzen Kontinent. Diese haben absolut nichts mehr mit Strohrock- und Tamtam-Romantik zu tun, sondern erzählen moderne (Tanz)Geschichten von Leid und Elend in hochdynamischen, bizarren und auch fließenden Körperbewegungen – oftmals sogar völlig ohne musikalische Begleitung. Viel mehr als die Musik spielt das Lichtdesign in den Choreographien eine tragende Rolle. Am Anfang von Zafialisons Performance erhellt ein fluorisierendes kaltes Licht nur eine kleine Ecke der Bühne. Aus der Helligkeit heraus bewegt sich der Tänzer von einer Seite des Podests zur anderen, und wirkt im flackernden Licht wie eine Figur aus einem Stummfilm. Dann bleibt das Licht stehen, bildet einen Kreis, in der sich die Figur niederlässt. Nun beginnt der Tanz mit dem Knoblauch, der in einem Mörser zum Gesang des Tänzers zermalmt wird. Doch den Gesang nimmt man kaum wahr, das rhythmische Stampfen übertönt alles, wird lauter und immer lauter, bis der gleißend weiße Lichtkegel sich in einen warmen Rotton wandelt und die ganze Bühne erhellt. Es sind Tänze aus Licht und Schatten, aus surrealistisch wirkenden Bewegungen, dynamischen Gebärden und klassischen Tanzschritten, die die drei Choreographen in ihren Stücken präsentieren. Horacio Macuacua aus Mosambik, der mit Größen wie Louise Lecavalier gearbeitet hat, überzeichnet in seinem Stück „Orobroy, stop!“ den traditionellen Tanz der Frauen. Auch hier gibt es lange Sequenzen ohne Musik, während drei Tänzer sich über die Bühne robben, Flamenco-Einlagen darbieten und von sperrigen Bewegungen bis hin zu klassischen Ballett-Schritten eine ganze Bandbreite des modernen Tanzes persiflieren. Das Stück „On The Steps“ des Kongolesen Florent Mahoukou zeigt am eindringlichsten die Transformation Afrikas und somit auch die Transformation des afrikanischen Tanzes: In verschiedenen Sequenzen geht es um das Archaische und die Moderne, um Afrika zwischen Tradition und Fortschritt. Zu Musik, die von Techno-Sounds über Soul- und Popklängen bis zu afrikanischem Gesang reicht, lassen sich die Tänzer zunächst wie von einer fremden Macht bewegen, bis sie sich von ihren Hüllen befreien und in einer witzigen Sequenz den westlichen Mode-Catwalk nachäffen. Doch der Tanz endet mit einem infernalischen, hoffnungslosen Schrei – ein Hinweis auf die Ausweglosigkeit der conditio africanae?

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