Es regnet, und die Fans – überwiegend im Baby Boomer Alter – strömen ins Kölner Palladium. Pünktlich um 18:30 betritt Katie Melua in einem glitzernden schwarzen Jumpsuit mit ihrer vierköpfigen Band die Bühne, legt sofort mit einer Ballade los und taucht den Saal in ihre sanfte, warme Stimme. Erst nach dem ersten Lied „Joy“ begrüßt sie ihr Publikum. Sie bedankt sich herzlich dafür, dass die Leute ein Ticket gekauft haben und extra für sie ins Palladium gekommen sind. Es sei ihr eine solche Ehre, wieder in Köln zu sein. Auch wenn das sicherlich Künstler*innen-Sprech ist, es klingt wahrhaftig, herzlich, persönlich. Und sehr persönlich geht es auch weiter. Melua erzählt ihrem Publikum von ihrer Kindheit in Georgien, von der Zeit, in der es ihr psychisch nicht gut ging und sie in psychologischer Behandlung war, sie erzählt von Beziehungen, die nicht so rosig verlaufen sind, wie in Love Songs, von ihrer Scheidung, von Corona und von der Geburt ihres Sohns im vorigen November. Und all diesen Ereignissen und Gefühlen widmet sie Songs. So etwa eine Ballade in Gedenken an ihren verstorbenen Psychotherapeuten, eine Dankeslied für ihre Mutterschaft und ein Song, zu dem sie ihre neue Liebe inspiriert hat – alle Songs von ihrer neuen LP „Love and Money.“
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