Mal spielt er auf seiner Gitarre authentische Tuareg-Musik, mal ist der Wüstensound durchzogen von Rock, Blues und psychedelischen Tönen. Der aus Niger stammende Musiker Omar „Bombino“ Moctar, wird in Afrika als neuer Jimmy Hendrix gehandelt. Mal entlockt der Autodidakt seinem Instrument ruhig schwebende Töne, mal klingt seine reife Fingerfertigkeit wie die eines Wüsten-Santanas. Der zartgliedrige, fast elfenhafte Bombino beherrscht seine Gitarre mit einer erstaunlichen Leichtigkeit und Flüssigkeit, die manchmal in Kontrast zu seiner explosiven Bühnenenergie steht.
Auf Grund seiner Tuareg-Herkunft verbrachte Bombino mehrere Jahre im Exil in Lybien, Algerien und Burkina Faso, wo er sich der Ishoumar-Bewegung (die Verbreitung politischer Botschaften durch Musik) anschloss. 2006 reiste Bombino erstmals außerhalb Afrikas. Auf Einladung einer NGO flog er mit seiner Band nach Kalifornien, wo er mit Keith Richard und Charlie Watts ein Track für das Stones Album „Stone’s World: The Rolling Stones Project Volume 2“ aufnahm. Seit dem Ende der Tuareg-Rebellion setzt sich der Musiker mit seinen Songs, die er auf Tamasheq, Haoussa, Arabisch und Französisch singt, und seinem Sound zwischen Tradition und Moderne, für den Erhalt der Tuareg-Identität, Kultur und Sprachen ein.
Am 13. August begeisterte Bombino Besucher der Weltmusiktage im Hofgarten Düsseldorf.
Hier geht es zu meinem Konzertbericht in der NRZ…
In der Reihe Klanglandschaften Afrika-Orient, gemeinsam veranstaltet von NRW Kultursekretariat, WDR 3 und dem Theater an der Ruhr, ist Bombino im Oktober in Krefeld, Mönchengladbach und Mühlheim zu hören. Infos gibt es hier