Dieser Film vereint vieles in sich. Teils ist er ein Roadmovie (wie der Titel auch schon suggeriert), der eine abenteuerliche Reise in einem Wohnmobil von Afrika nach Europa nachzeichnet. Gleichzeitig ist „Roads“ ein Buddy-Movie, der von der wachsenden Freundschaft zwischen dem bald 18-jährigen Gyllen und dem etwa gleichaltrigen William erzählt.
Der Film ist auch eine Coming of Age Geschichte, am Ende derer beide Jugendlichen ihre Kindheit hinter sich gelassen haben, und zu reiferen Persönlichkeiten herangewachsen sein werden. Und obendrein handelt der Film auch noch von einem derzeit allen politischen Debatten beherrschenden Thema: Flucht und Migration. Denn der Ort, wo die Geschichte beginnt, der Ort, wo sich Gyllen und William zum ersten Mal begegnen, ist in den heutigen globalen Debatten kein harmloser Ort mehr. In Marokko machen Familien aus Europa Urlaub. In Marokko versuchen Familien aus Afrika einen Weg zu finden, nach Europa in ein besseres Leben zu gelangen. Puh! So viel Stoff, denken Sie jetzt vielleicht und befürchten einen völlig überfrachteten Film. Diese Angst ist völlig unbegründet, denn der Film verwebt alle seine Themen auf genialer Weise miteinander und bleibt spannend und bewegend bis zum Schluss. weiter lesen