Darf man sich über die Flüchtlingsthematik lustig machen? Ist es überhaupt möglich, der Situation von geflüchteten Menschen etwas Humorvolles abzugewinnen? Der norwegische Film „Welcome to Norway“ schafft es, in dem ernsten Thema Stoff für eine Komödie zu finden. Hauptfigur des Films ist Primus, ein Mann, dem nicht viel im Leben gelungen ist. Nach vielen vorangegangenen Pleiten ist er zuletzt mit seinem Hotel in der Pampa irgendwo im kalten Norden baden gegangen. Nun hofft er, dass Flüchtlinge ihn retten werden. Seitdem so viele Menschen nach Europa fliehen, ist Wohnraum für Geflüchtete knapp. Aus seinem maroden Hotel will Primus eine Flüchtlingsunterkunft machen. Er hat gehört, dafür gibt es viel Geld vom Staat. Mit diesem Geld will er seine leeren Kassen auffüllen. Doch das Amt stellt gewisse Mindest-Bedingungen an die Unterkunft – und diese erfüllt das heruntergekommene Hotel keinesfalls.
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Kategorie: Gesellschaft und Umwelt
Tunesien verändert sich, aber manche Dinge bleiben beim Alten. Dazu gehört, dass viele Eltern immer noch die Hochzeit für ihre Kinder arrangieren. So ist es auch bei Hedi. Der junge Mann verdient zwar schon sein eigenes Geld als Autoverkäufer und lebt unter der Woche in einer anderen Stadt, doch seine Braut darf er nicht selber wählen. Wen er heiratet, das bestimmt seine Mutter.
In den Wochen, in denen die letzten Vorbereitungen für seine Hochzeit mit einem Mädchen laufen, die er kaum kennt, trifft er während einer Geschäftsreise die emanzipierte Rim, die in seinem Hotel als Animateurin für Touristen arbeitet. Hedi ist von der fröhlichen Frau und ihren Lebenslust fasziniert. Ihre Lebenseinstellung, Schmiedin ihres eigenen Glücks zu sein, ist ihm jedoch völlig fremd. … mehr
Duisburg-Marxloh – hier gibt es die höchste Dichte an Brautmodenläden in Deutschland. Und auch den höchsten Anteil an Menschen mit Migrationshintergrund. Von den ca. 17.300 Einwohnern des Stadtteils sind knapp 60% Zugewanderte oder Nachkommen von Migranten. Diese beiden Tatsachen verbinden Ayse Kalmaz und Marcel Kolvenbach in ihrem Dokumentarfilm „Dügün – Hochzeit auf Türkisch“. Ein Film, der keinen Skandal aufdecken, keine Probleme schildern und niemanden an den Pranger stellen will, sondern einfach nur den gelebten Alltag der Generation nach der Gastarbeitergeneration zeigt – das Ganze aufgehängt an Hochzeitsvorbereitungen. mehr