Kategorien
Musik

Fado statt Bossa

Maria Emília – “Casa de Fado“

Von einer Brasilianerin erwartet man wahrscheinlich eher Bossa-Nova-Klänge. So ist das mit den Klischees. Doch die aus São Paulo stammende Maria Emília hat sich dem Fado verschreiben, diesem portugiesischen Musikstil, mit dem der größte Weltschmerz, die hoffnungsloseste Liebe und die tiefste Sehnsucht ihren musikalischen Ausdruck finden. Dass diese Gefühle nicht nur traurig klingen müssen, zeigt das eröffnende Stück.

Weiter lesen auf melodiva.de

Kategorien
Musik

Tori Freestone Trio “El Mar de Nubes“

Dass das CD-Cover an das berühmte Gemälde „Der Wanderer über dem Nebelmeer“ von Caspar David Friedrich erinnert, ist kein Zufall. Auf dem 1818 entstandenen Bild steht eine einsame Figur auf einem Hügel, den Rücken dem Betrachter zugewandt, und blickt hinaus auf ein Meer aus dichtem Nebel. Ähnlich steht Tori Freestone mit ihrem Saxofon alleine auf einem Hügel und blickt hinunter in ein Wolkenmeer. Der große Künstler der Romantik ist Tori Freestones Inspiration für dieses Album. Auf der Innenseite des Covers hat die Saxofonistin ein Zitat Caspar Friedrichs ausgewählt: „I must stay alone and know that I am alone to contemplate and feel nature full – Ich muss allein bleiben und wissen, dass ich allein bin, um die Natur vollständig zu schauen und zu fühlen.“ So wie die Romantiker sich von der Natur inspirieren ließen, hat Tori Freestone am 1. Januar 2018, dem Tag des Supermondes, auf dem Vulkan El Teide auf Teneriffa einen Text niedergeschrieben, den sie für „El Mar de Nubes“ vertont hat.
Das Zeitalter der Romantik war geprägt von Gefühl, Leidenschaft und individuellem Erleben. Vor allem die gequälte Seele stand im Vordergrund. Wer wohlklingende Melodien mag, wer gerne einen Jazz der Harmonien und klaren Rhythmen goutiert, wird das auf diesem Album nicht finden.  (…)

Weiter lesen auf melodiva.de

Kategorien
Musik

Furioses Festival-Finale mit Elida Almeida

Konzert-Review vom 30.09.2019

Zweiundzwanzigtausend Besucher zählte das diesjährige düsseldorf festival! Eine Auslastung von 92%, wie die Veranstalter am letzten Abend berichteten. Auch das Abschlusskonzert im Zelt auf dem Burgplatz war nahezu ausverkauft, und wer dabei war, verstand auch warum. Ein Abschluss mit Knalleffekt! Die junge Kapverderin Elida Almeida rockte nicht nur das Zelt, sondern wahrscheinlich auch den ganzen Burgplatz.
2015 gewann die damals knapp Zwanzigjährige den „Prix Découvertes“ des französischen Radiosenders RFI, der seit 1981 das Ziel verfolgt, musikalische Talente aus Afrika bekannter zu machen. In ihrer Heimat hatte Elida Almeida sich bereits einen Namen als Sängerin gemacht. Die Auszeichnung von 2015 katapultierte die Sängerin schnell von den lokalen kapverdischen Bars auf große internationale Bühnen.
Am Montag, dem 30. September 2019 performte sie mit ihrer Band vor einem völlig begeisterten Düsseldorfer Publikum. Funkig geht es los. Während die Band sich einspielt, tanzt die Sängerin auf roten Pumps hinaus auf die Bühne, der Rock ihres pastellblauen Tupfenkleids schwingt und wirbelt zu der Musik mit afro-kubanischen Anklängen. Dann stimmt sie ein rhythmisches Lied an, das sie mit einem kecken, mädchenhaften Knicks beendet und nach dem sie ins Publikum ruft: „Alles gut?“
Weiter lesen auf melodiva.de