Es gibt viele Gründe, warum Menschen ihre Heimat verlassen. Meist hoffen Sie auf ein besseres Leben, weil sie zuhause keine Zukunft sehen. So auch Julio (Diego Cremonesi), Besitzer eines Schuhladens im Buenos-Aires des Jahres 2001. Es ist die Zeit der „Argentinien-Krise“, gekennzeichnet durch eine starke Rezession. Und so bereitet Julio die Auswanderung seiner Familie nach Deutschland vor. Hier lesen: choices
In dem idyllischen, Lala-Land ähnlichen Fachwerk-Städtchen Werlach-Bimsheim betreibt die Familie Pagano die Eisdiele Felicità. Hier holen sich die Bewohner des Ortes ihre Lieblingseissorten. Ob Schülerinnen und Schüler, Fussballfans, Polizisten oder der Security-Mann von der Bank – sie alle lieben das Eis, das die Paganos nach altem italienischem Familienrezept herstellen.
Durch einen dummen Unfall geht eines Tages die Eismaschine kaputt und Papa Pagano (Kostja Ulmann) kann kein frisches Eis mehr herstellen. Ein paar Tage lang kann er die Kundschaft mit den Restbeständen zufriedenstellen, doch der Vorrat geht langsam, aber sicher zu Ende. Dreißigtausend Euro würde eine neue Maschine kosten. Geld, das die Paganos nicht haben. Die Bank lehnt es ab, einen neuen Kredit zu gewähren, und so denkt die Familie ans Aufgeben. Nur die 10-jährige Lucy (abwechselnd gespielt von den Zwillingen Valerie und Violetta Arnemann) weigert sich, sich mit der Situation abzufinden. Weiter lesen auf choices.
Zu Beginn der Beziehung droht eine Mutter in Ghana mit einem Hungerstreik, weil ihr Sohn eine weiße Frau heiraten möchte. Doch kaum ist das erste Enkelkind da, verschwinden alle Bedenken. Im Gegenteil, die junge Familie muss schnell von England nach Ghana umsiedeln, damit die Großeltern das Enkelkind regelmäßig sehen können. Auf deutscher Seite sieht sich eine andere Mutter mit einem „exotischen“ Schwiegersohn konfrontiert. Sie muss damit klarkommen, lange vor WhatsApp und Skype, dass ihre Tochter das heimische Wuppertal für ein sehr fernes und fremdes Afrika verlassen hat, wo ein Wiedersehen so schnell nicht möglich sein wird.
Gemeinsam mit dem Dokumentar-Filmemacher Christoph Felder habe ich über einen Zeitraum von fast 20 Jahren an diesem universellen und gleichzeitig sehr persönlichen Film gearbeitet. Die Idee keimte noch viel früher – vor knapp 40 Jahren, als ich von Ghana nach Deutschland kam. Gut Ding will Weile haben.
Meine Familiengeschichte beginnt in Afrika und Europa. Heute lebt meine Familie in England, Deutschland und Ghana, mit Storylines bis in die USA. Eine Geschichte, die Generationen spannt und die so persönlich wie universell ist. Und eine Geschichte die, obwohl sie vor über sechzig Jahren ihren Anfang nahm, bis heute an Aktualität nichts verloren hat.
Premiere hatte der Film zeitgleich in Neu Zeeland und in der Zeche Zollern in Dortmund am 30. Oktober 2022. Einige Impressionen: