Die Kinderbuchautorin Enid Blyton gehört zu den Lieblingsautoren meiner Kindheit. Die Engländerin war eine überaus produktive Schreiberin: 700 Bücher und mehr als 10.000 Kurzgeschichten für Kinder hat sie verfasst, die in fast 100 Sprachen übersetzt worden sind und bis heute zu den meistgelesenen Kindertitel der Welt zählen. Neben ihren Internats-Romanen um „Hanni und Nanni“ und „Dolly“ (die in den deutschen Fassungen nicht alle aus Blytons Feder stammen!), verschlang ich ihre Abenteuer um, Rätsel um und natürlich die Fünf Freunde Bücher. Mit den „Fünf Freunden“ schuf Blyton die bekanntesten Helden aller Zeiten. In über 60 Abenteuer stecken die neugierigen Fünf ihre Nasen in anderer Leute Angelegenheiten und lösen am Ende einen kniffeligen Fall.
Autor: Tina Adomako
Theater in der Manege
Düsseldorf. Die Bühne ist karg – ein Kreis aus Holz, auf dessen Boden Sägespäne gestreut sind, dahinter ein Klavier und drumherum eine Handvoll Figuren. Der Schauplatz erinnert an eine Zirkusmanege.
Doch ein lustiges, circensisches Spektakel ist die neue Aufführung im Jungen Schauspielhaus nicht. Franz Molnárs „Liliom”, das am heutigen Samstag Premiere feiert, ist ein ernstes Stück, in dem es um die universellen Themen Liebe, Tod, und Erlösung geht.
„Die Bühne stellt einen zeitlosen Raum dar, man kann sie als Lebensrondell deuten”, erklärt Stefan Fischer-Fels, künstlerischer Leiter des Schauspielhauses nach der Probe. Durch das minimalistische Bild konzentriert sich der Zuschauer hauptsächlich auf Wort und Musik. Es sind die Texte, die die tragische Geschichte transportieren, in der gleich zu Beginn der junge Titelheld Liliom seinem Leben ein Ende setzt. Ein verpfuschtes Leben, gezeichnet von Schulden, Kriminalität und Gewalt, wie man im Laufe des Stückes erfährt. Nach außen der große Zampano, ist Liliom im Kern hilflos und verletzlich. Die Liebe seiner Freundin erwidert er mit Prügel. Doch seine Aggressivität ist nur Ausdruck der Ohnmacht, die durch sein Unvermögen sich mitzuteilen entsteht. Klavierklänge, atmosphärische Geräusche und Gemurmel sowie ein Chor begleiten die Handlung und dienen als innere Stimme des tragischen Helden.
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