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Kinderkino im Mai: Von Füchsen & Drachen

Der fantastische Mr. Fox

Auf den ersten Blick ein altmodischer Animationsfilm im Stile der Aardman „Wallace & Gromit“ Klassiker, erzählt dieser Film nach dem gleichnamigen Kinderbuch von Roald Dahl die Geschichte des schlauen Mr. Fox, der die drei bösen Bauern Boggis, Bunce und Bean überlistet.

Der fantastische Mr. Fox

Das Filmplakat, die Inhaltsangabe und die Laufzeit (nur 88 Minuten) lassen schnell vermuten, dass es sich hier um einen harmlosen Kinderfilm handelt. Doch Wes Andersons Inszenierung, auch wenn sie auf ein Kindebuch basiert, ist zu vielschichtig und komplex für kleine Zuschauer. Kein Kinderfilm also? Das lässt sich so pauschal nicht beantworten. Die Figuren, deren Garderobe, die Kulissen sowie die Animationstechnik (Stop-Motion) richten sich in ihrer Machart an Zuschauer im Teletubby-Alter. Doch die Art, wie die Geschichte erzählt wird, überfordert diese Zielgruppe schlichtweg.
Zeichentrickfilme für Kinder funktionieren oft auf zwei Ebenen und verbinden einfache Witze und Dialoge mit komplexeren Wortspielereien und Doppeldeutigkeiten. So kommen Kinder und Erwachsene gleichermaßen auf ihre Kosten. Doch bei diesem Film bleiben die Dialoge stets auf einem hohen und anspruchsvollen Level. Zitate, Anspielungen, ganze Handlungsstränge richten sich eher an ein älteres Publikum. Akribisch wie George Clooney in „Ocean‘s Eleven“ plant Mr Fox (in der Originalversion übrigens auch von Clooney gesprochen) seine Raubzüge. Intelligent, schlagfertig und neckisch sind seine Gespräche mit Mrs. Fox, in die es um Berufsfrust, Vater-Sohn-Konflikte und Eheprobleme geht. Das alles werden kleine Kinder nicht verstehen. Mal ganz abgesehen von der wahnwitzigen Kriegsmaschinerie, die von den bösen Bauern aufgeboten wird, um Mr. Fox in die Knie zu zwingen, Szenen, die wirklich nichts fürs Kindergartenpublikum sind. Dass es ordentlich knallt, könnte den Film für ältere Kinder interessant machen, doch für die sind die Stop-Motion-Technik und die Effekte zu unspektakulär, die Figuren zu niedlich.  Mehr zum Film in der  Libelle Mai-Ausgabe

Tiger Team: Der Berg der 1000 Drachen

Ich muss gestehen: Die Buchreihe, die als Vorlage für den Film dient, kenne ich nicht. Auch mein Consulting-Team im Alter von 7 bis 12 Jahren kennt sie nicht. Dabei sind die Abenteuerbücher „Ein Fall für dich und das Tiger-Team“ von Thomas Brezina Verkaufsschlager mit über 20 Millionen verkaufter Auflage! In China soll das Tiger-Team sogar mehr Fans haben als Harry Potter. Da passt es, dass der erste Film im Reich der Mitte spielt.
Biggi, Patrick und Luk, die drei Kinder, die das Tiger-Team bilden, entdecken einen seltsamen Schlüssel in einer chinesischen Statute. Bei seiner Recherche im Internet stößt Luk auf einen alten Mythos. Darin wird der Mondscheinpalast im Berg der 1000 Drachen erwähnt. Um hinter dem Geheimnis dieser Geschichte zu kommen, muss das Tiger Team nach China gelangen. Da passt es prima, dass der Zoo gerade eine Reise ausgelobt hat, die die Kinder mit etwas List gewinnen. In China angekommen wird den kleinen Ermittlern schnell klar, dass hier böse Mächte am Werk sind. Denen gilt es das Handwerk zu legen.
Peter Gersinas Film hat den „Look“ einer Hollywood Großproduktion – aufwändige Schauplätze, tolle Sets, viel Liebe zum Detail. Doch leider fehlt das entsprechende Feeling. Statt authentischer Dialoge rezitieren die Protagonisten ihre Texte, und spielen entweder hölzern oder übertrieben ihre Rollen. Das chinesische Lokalkolorit driftet allzu oft ins Klischeehafte.

mehr dazu in der Libelle

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Musik

Ansteckender Optimismus mit Roots und Reggae Riddims.

Rise & Shine – das neue Album der Sierra Leone‘s Refugee All Stars ab 26. April erhältlich.

Der Film „Blood Diamonds“ mit Leonardo di Caprio in der Hauptrolle, rückte die Geschichte des elfjährigen Bürgerkriegs in Sierra Leone erstmals in den Fokus einer breiten Öffentlichkeit. Die schockierenden Bilder, im Film nur inszeniert, haben Tausende von Menschen am eigenen Leib erlebt. Zu ihnen gehören die Mitglieder der Sierra Leone‘s Refugee All Stars. In einem Flüchtlingslager von Reuben Koroma und seiner Frau Grace gegründet, hat sich die Band wie ein Phönix aus der Asche der Zerstörung erhoben, um mit ihrem ansteckenden Sound die Herzen der Menschen nicht nur in ihrer Heimat zu erobern. Nach dem preisgekrönten Dokumentarfilm „The Sierra Leone’s Refugee All Stars“ (2005) entstand das erste Album der Band „Living Like A Refugee“. „It’s as easy to fall in love with these guys as it was with the Buena Vista Social Club“ schrieb daraufhin die Zeitschrift Newsweek. Es sei sehr einfach, sich in diese Band zu verlieben. Zu den bekennenden Fans der Band zählen nicht nur Promipaar „Brangelina“, sondern auch Stars wie Keith Richards, Aerosmith und Ice Cube.

Sierra Leone’s Refugee All Stars – Rise & Shine Preview from Cumbancha on Vimeo.

Selbst nach Kriegshorror, Vertreibung und traumatischen Erlebnissen – das Leben geht weiter. „Rise & Shine“ fordert die Band daher auf ihrem zweiten Album auf. Und tatsächlich, die Musik auf dieser CD ist ein wunderbares Beispiel für den unbeugsamen Überlebenswillen und für den optimistisch nach vorne gewandten Blick. Die Band präsentiert eine dynamische musikalische Vielfalt, die von traditionellem afrikanischen Gesang über treibende Trommeln und pumpenden Bass bis hin zu akustischen Gitarren- und feurigen karibischen Trompetenriffs reicht. Diesem Ruf, aufzustehen und voller Tatendrang weiter zu machen (wobei man auch fröhlich tanzen kann)- ist nicht zu widerstehen.

Wer beim Hören der 13 Tracks auf dieser Scheibe von der ansteckenden Mischung aus Reggae Riddims, African Roots Music und tanzbaren Soukous-Sound nicht gut drauf kommt, dem ist wohl nicht zu helfen. Die Refugee All Stars infizieren mit ihrer guten Laune. „Rise & Shine“ auf Rezept für alle Depressiven – das wäre mal eine sinnvolle Maßnahme!

Lesen Sie hier was die BBC zum neuen Album sagt
BBC review.

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Lifestyle Musik Tanz und Theater

Salsa-Nacht im Kaisersaal

Bei der 4. Salsa Nacht im Kaisersaal am 20. März kommt tropische Stimmung auf!

Die „Salsa Nacht“ beginnt eigentlich schon am Nachmittag und ist ein Muss für Fans lateinamerikanischer Rhythmen.

Die Veranstaltung beginnt um 12:00 Uhr mit verschiedenen Workshops. Ab 21:00 Uhr steigt die Party. Auf einer 250 qm großen Tanzfläche können Tanzbegeisterte sich zu feurigen karibischen Rhythmen drehen. Für den richtigen Salsa- Sound sorgen DJ Dave und DJ Jotace.

Selbst wer nicht tanzt, wird den Abend genießen, denn es wird einiges fürs Auge geboten. Die Mamborico Dance Company, seit vielen Jahren auf europäischen Bühnen zu Hause, stimmt alle Gäste mit einer heißen Show auf den Abend ein.

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