In meiner Jugend sang Gloria Gaynor „I will survive“ und wir grölten auf jeder Party mit. Auch wir würden überleben! Worum ging‘s? Schwere Krankheit? Jobverlust? Naturkatastrophe? Mitnichten. Es ging darum, nach dem Liebes-Aus allein klarzukommen.
Der Abschied in der Liebe scheint der härteste zu sein. Darüber werden Poeme gedichtet, Lieder gesungen, Romane geschrieben, Kunstwerke geschaffen. Die Liebe gilt als eines der erstrebenswertesten Ziele, gleichzeitig ist sie Ursache für so viel Unglück. Für diesen Text habe ich „sad-“ und „happy love songs“ gegoogelt. Die traurigen Songs vom Verlassenwerden machten das Rennen, ich fand unzählige Listicles mit Songs übers Einsamsein. „Can’t live, if living is without you“, singt Harry Nilsson, Adele trauert in „My Little Love“ einer geplatzten Ehe nach, für Bill Withers geht in „Ain’t no sunshine“ die Sonne nie mehr auf, und Andreas Bourani fragt „Wo ist die Liebe geblieben?“.
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